Wikis > Prophezeiungen > Anton Johansson, der Eismeerfischer (1858–1929)

Er wurde in Schweden geboren. Seine Familie wanderte 1874 nach Norwegen aus. Dort lebte Anton Johansson in Lebesby, Provinz Finnmarken, als Ackerbauer und Fischer. Er half aber auch in der Gemeinde als Hilfspolizist mit und war auch einige Jahre lang Assistent der norwegischen Landvermessungskommission. Schon seit früher Jugend hatte er Visionen und eine innere Stimme hatte ihm gesagt, er sei berufen, die Menschen vor Unheil zu warnen. — Wahrscheinlich sind seine Aussagen zu »Orkanen« als Explosionen von Atombomben zu verstehen, die es zu seiner Zeit noch nicht gab.

Er sah verschiedene Katastrophen gleichzeitig voraus, auch einen verheerenden Sturm:

»Ungefähr gleichzeitig mit dem Erdbeben erlebte ich im Geiste einen furchtbaren Orkan, der über zwei Weltmeere dahinraste. Da ich den Vulkanausbruch gleichzeitig sah, bin ich nicht sicher, welche dieser Katastrophen zuerst hereinbrach. Es fiel mir schwer, eins vom anderen zu unterscheiden; ich glaube aber, daß der Orkan vorausging. Inwieweit zwischen den beiden Katastrophen ein Zusammenhang bestand, kann ich nicht sagen. Jedenfalls muß sich auch diese Katastrophe im Herbst oder Frühjahr ereignen, da nirgends Schnee lag. Ich wurde auch zum Stillen Ozean, und zwar in die Gegend des Panamakanals geführt, von wo der Orkan seinen Ausgang nahm. Die Namen dieser Gegenden wurden mir mit aller Deutlichkeit genannt, und von der Stelle aus, wo ich mich im Weltenraum befand, konnte ich ziemlich genau Charakter und Gestalt des Landes unterscheiden: gewaltige Gebirgsketten, steinige Wüsten und Inseln lösten einander ab.

Von diesen Gegenden zog der Orkan in nördlicher und nordöstlicher Richtung über den nordamerikanischen Kontinent. In den Staaten an der Küste mit ihren Millionenstädten, Plantagen, Häfen und sonstigen großen Anlagen raste der Orkan mit solch fürchterlicher Gewalt, daß weite Gebiete völlig verwüstet und dem Erdboden gleichgemacht wurden. Gebäude wurden in Mengen regelrecht umgeweht, und die Trümmer wirbelten durch die Luft. Auf den großen Plantagen wurde alles verwüstet, unübersehbare Gebiete lagen überschwemmt, und immer höhere Wogen ergossen sich über das Land.

Überall an der Küste sanken zahllose Schiffe oder wurden auf das Land geschleudert. Hafenanlagen und große Schiffswerften wurden derartig zerstört, daß — erklärte mir die Stimme — es fraglich sei, ob sie jemals wieder aufgebaut werden könnten. Ich erfuhr ferner, daß die Amerikaner außerstande seien würden, überall wieder aufzubauen, und daß demzufolge Handel und Schiffahrt in diesen Gebieten auf lange Zeit lahm liegen würden.

 

Unter den Plantagenstaaten wurde besonders Virginia erwähnt, aber ich sah, daß auch andere Staaten sehr mitgenommen waren. Kaum besser erging es den am Mexikanischen Golf und weiter im Inneren gelegenen Staaten, darunter auch Florida. Der Orkan raste über einen breiten Landgürtel von der atlantischen Küste bis zum Mississippital. In den Staaten des Mississippitals wütete der Orkan mit der gleichen Gewalt wie an der atlantischen Küste; zwischen beiden Gebieten sah ich eine unfruchtbare, steinige Gegend, die zum Teil verschont blieb.

Unter den nordamerikanischen Städten wurden folgende als besonders betroffen bezeichnet: Chicago, Minneapolis, Washington und New York; letztere war am schwersten betroffen. Davon zeugten Ruinen und eingestürzte Gebäude; der Orkan fuhr heulend durch die Straßen der Weltstadt und riesige Wolkenkratzer schwankten. Die Stimme erläuterte, daß diese Gebäude von Zerstörung bedroht seien. Alles war in Rauchwolken gehüllt, große und kleine Gegenstande wurden vom Sturm mitgerissen und wirbelten in Mengen durch die Luft. Zugleich brachen in vielen Stadtteilen gewaltige Feuersbrünste aus.

Am Hafen ergossen sich haushoche Brecher weit ins Land hinein. Große Speicher und Lagerhäuser stürzten zusammen und wurden eine Beute des Meeres. Viele Schiffe wurden aufs Land geschleudert, andere versanken im Hafen. Nicht nur in der Stadt New York, sondern auch in ihrer weiteren Umgebung loderten große Brände, der Himmel glich einem einzigen Flammenmeer. Auch in den Waldgebieten Kanadas sah ich riesige Brände.

 

Ich erfuhr, daß Kanada mehrfach das Opfer großer Brandkatastrophen werde; ich sah es wiederholte Male dort brennen. Aber auch die Verwüstungen durch den Orkan waren in diesem Lande gewaltig, ich sah, wie die stattlichen Wälder umgeknickt wurden. Die Gegenden um die großen Seen schienen besonders schwer heimgesucht. Unter den dort gelegenen schwer beschädigten Städten wurde besonders Quebec erwähnt, und zwar mehrmals. Von Nordamerika und Kanada setzte der Orkan seinen Weg nach Osten über den Atlantik nach Europa fort, dessen westliche und südwestliche Staaten zuerst in den Bereich des rasenden Unwetters gerieten.

Alle Nordseestaaten waren fühlbar in Mitleidenschaft gezogen, doch kein Land schien mir so schwer betroffen wie Großbritannien und dort besonders die Ostküste. Die Stimme sagte, daß dieses Unglück die Strafe für Englands Hochmut sei. Über allen Nordseestaaten lag Dämmerung. Kein Stern war zu sehen und vom Meer her wehte ein starker Wind. In den norwegischen Gebirgen war noch kein Schnee gefallen. Im Geiste wurde ich in die Nähe von Trondheim geführt. Ich stand am Strand und schaute über das Meer. Plötzlich begann der Boden zu erbeben.

Die Häuser der Stadt zitterten wie Espenlaub, und einige hohe Holzbauten an der Küste stürzten zusammen. Gleich darauf erscholl vom Meer her ein furchtbares Getöse, und eine gewaltige Sturzwelle näherte sich mit rasender Geschwindigkeit der Küste und zerschellte an den Felswänden. In den flachen Gebieten rollte die Flut weit ins Land hinein, überschwemmte große Teile vom Trondheim und richtete erhebliche Schäden an. Große Speicher und Lagerhäuser barsten auseinander und wurden ins Meer gespült. Die Überschwemmung erstreckte sich über die ganze norwegische Küste, von Südnorwegen bis hinauf in die Gegend von Bodö. Ich vernahm die Namen mehrerer dort liegender Städte.

 

Weiter wurde ich im Geiste zu den großen Städten an der englischen Ostküste geführt, wo die Naturgewalten den allergrößten Schaden anrichteten. Die ganze englische Ostküste stand bis weit ins Land hinein unter Wasser. Besonders gelitten hat die Stadt Hull und ihre nähere Umgebung. Schottland mußte einen besonders heftigen Anprall ausgesetzt  gewesen sein, denn es schien, als seien große Teile des Landes ins Meer abgesunken. Dann gewahrte ich London. Hier schien die Katastrophe ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Hafen und Kaianlagen waren völlig zerstört, unzählige Häuser eingestürzt, das Wasser von schwimmenden Wrackteilen bedeckt. Im Hafen waren viele Schiffe gesunken, andere waren sogar weit aufs Land zwischen die Häuser geschleudert wurden. Auf dem Meer sanken die Schiffe, und zahllose Matrosen ertranken.

Danach zwängten sich die Sturzwellen durch den Kanal und zerstörten dort auf beiden Seiten Häfen und Städte. Besonders schwer betroffen wurde Rouen, aber auch andere Städte an der französischen Nordküste litten stark. Der Namen dieser Städte entsinne ich mich nicht mehr. Auch große Teile Hollands, Belgiens und der deutschen Nordseeküste wurden schrecklich heimgesucht. Zu den Städten, die besonders große Schäden aufwiesen, gehörten Antwerpen und Hamburg. Letztere bekam ich zu sehen, und es schien, sie habe nach London am schwersten gelitten. Es wurde mir auch gesagt, daß dort riesige Warenvorräte verlorengingen. Auch die dänische West- und Nordküste und die dort liegenden Städte und die ganze schwedische Westküste — insbesondere Göteborg, Hälsingborg und Malmö bekamen die Folgen der Katastrophe zu spüren.

Von den übrigen Ländern des Kontinents waren es auch diesmal besonders Belgien, Holland und die deutsche Nordseeküste, die besonders großen Verheerungen ausgesetzt waren. Wieder standen weite Strecken Landes unter Wasser. Auch in Westdeutschland herrschten Überschwemmung und Verwüstung durch den Orkan. Auch Italien wurde schwer heimgesucht, und dort ganz besonders Sizilien. Übrigens wurde Italien noch von einem anderen Unglück betroffen; welcher Art dies war, wurde mir jedoch nicht klar. Ich hörte, daß auch Österreich und besonders die Umgebung von Wien unter dem Orkan schwer leiden müßten. Nicht besser erging es Frankreich, wo der Süden, die Westküste, sowie die Küstenstriche am Kanal am schlimmsten verwüstet wurden. Als schwer betroffene Städte wurden besonders Marseille und Rouen erwähnt.

 

Spanien wurde ebenfalls sehr in Mitleidenschaft gezogen. England war dem wütenden Orkan ebenso ausgesetzt wie der nordamerikanische Kontinent. In den Häfen und längs der Küste sanken unzählige Schiffe. Besonders Southampton an der englischen Südküste, wie überhaupt die Städte zu beiden Seiten des Kanals wurden als schwer beschädigt bezeichnet. Über Frankreich, Spanien und Marokko drang der Orkan ins Mittelmeer vor. Beinahe alle Länder litten unter den Verwüstungen. Dieser Orkan raste dann über das Schwarze Meer, die Krim und Südrußland hinweg. Von dort zog der Orkan weiter nach Nordrußland, der Murmanküste und Sibirien zu. Auf dem Wege dorthin wurden der Ladoga- und der Onegasee aufs Übelste zugerichtet.«

Johansson sah auch eine Menge über den Dritten Weltkrieg voraus. In dem Buch »Hellseher schauen in die Zukunft« von Dr. Norbert Backmund heißt es, daß Persien und die Türkei von vermutlich russischen Truppen erobert werden, und ihre Ölquellen und Reichtum verlieren. Indien wird durch die Chinesen erobert. Die Engländer verlieren ihre Machtstellung in Indien für alle Zeiten. (Hier konnte sich Anton nicht mehr genau erinnern.)

»Ein ‘Bakterienkrieg’ verursacht den Tod von etwa 25 Millionen Menschen. Der Balkan wird von den Russen erobert. Es wird ihm sehr schlecht gehen. In Italien sind große Zerstörungen, dadurch viele Obdachlose. Durch Ungarn, Österreich, Norditalien und die Schweiz wird die rote Sturmflut gegen Frankreich anrollen. Dieses wird von innen und außen erobert. Die dortigen amerikanischen Waffenlager fallen in die Hände des Ostens. Der Bolschewismus wird eine Zeitlang der Herr Frankreichs sein, und von dort aus Krieg gegen England, Spanien und Skandinavien führen.

 

Der Krieg wird furchtbar für die Welt und vor allem für Frankreich sein. Bisher unbekannte Krankheiten werden bei Massen von Menschen, vor allem bei der Jugend Frankreichs, Blindheit, Wahnsinn und völlige Zerstörung des menschlichen Körpers hervorrufen. Deutschland wird von Osten her angegriffen. Es entsteht dort Bürgerkrieg, Deutsche werden gegen Deutsche kämpfen. Es wird jedoch wie Polen und andere Länder im Osten wieder frei. Finnland wird überfallen und unterdrückt. Die Russen und auf ihr Geheiß die Franzosen, fallen in Schweden und Norwegen ein. Göteborg wird von den Franzosen erobert.

Die beiden Königreiche verlieren den Krieg und müssen ihre Nordprovinzen an die Russen abtreten. England und alle Länder um die Ostsee werden von einer entsetzlichen Sturmflut zerstört, ein Teil von Schottland wird ins Meer versinken, Städte werden untergehen. Englands Währung wird sinken, es wird den größten Teil seiner Kolonien verlieren, der Ostblock wird in England eine Explosion verursachen (Revolution), deren Blutigkeit bei weitem den deutschen Bürgerkrieg übertreffen wird. Es kommt zu blutigem Krieg in Irland, zu Aufständen und Blutvergießen in Südwales. Englands Großmachtstellung wird für alle Zeiten vernichtet sein.

Den Vereinigten Staaten drohen nach 1907 fünf Kriege. Einer dieser Kriege soll durch Verwicklungen mit Kanada entstehen. Rußland wird einen Massenangriff gegen dieses Land richten, wodurch ein Großteil der amerikanischen Truppen gehindert wird, dem bedrängten Europa zu Hilfe zu eilen. Infolge neuer Waffen kommt es in USA zu fürchterlichen Orkanen und Brandkatastrophen, die größten Städte werden zerstört. Ein solcher Orkan, der alles verwüstet, zieht in nördlicher, dann nordöstlicher Richtung über die Vereinigten Staaten nach Europa, wo er vor allem die Mittelmeerstaaten verheert und sich dann im Osten verliert. Ein Viertel der gesamten Menschheit fällt diesem Krieg zum Opfer. Zuletzt brechen in den USA zwei Bürgerkriege aus, die zur Zersprengung des Landes in vier oder fünf Teile führen.«

Voraussetzungen für das Ausbrechen eines 3. Weltkrieges sind nach Johansson folgende Umstände:
Es ist Sommer in Nordschweden, es gibt neue furchtbare Waffen;
Bei Kriegsausbruch eine sozialistische Regierung in Schweden;
Englischer Krieg in Irland;
In norwegischen Gebirgen noch kein Schnee;
Orkan im Frühjahr oder Herbst.